Bunnahabhain Staoisha 5 Jahre

Nachdem es im letzten Jahr die ersten beiden Ausgaben gab, geht es nun in den dritten Teil des „War of the Peat“ des unabhängigen Abfüllers und Onlineshops whic.de. Spannenderweise handelt es sich diesmal um einen Bunnahabhain Staoisha, die sehr stark getorfte Variante dieser Brennerei, die ich gerade erst vor zwei Wochen als ebenfalls fünfjährige, fassstarke Abfüllung von van Wees mit Tasting Notes versehen hatte. Diesmal allerdings steht vor mir keine reine Bourbonfassreifung im Glas sondern ein „dechar & rechar“-Fass, d.h. ein Fass, welches vollständig ausgekratzt und neu ausgebrannt wurde. Diese Fässer hat Bunnahabhain für viele Staoisha-Abfüllungen genutzt, die im letzten Jahr erschienen sind. Was ich natürlich erwähnen muss: whic.de hat mir dieses Sample vor Veröffentlichung als Probe zugesandt.

Nochmal kurz die Rahmendaten: 5 Jahre als, 60,4%, blassgoldene Farbe

Aroma:

Milder, aber absolut präsenter Rauch, Menthol und Eukalyptus, Zitronengras, Gummi und Creme Brûlée kann ich dem Dram entnehmen. Mehr kommt auch nach längerer Zeit nicht raus, aber das ist bei so einem jungen Dram auch nicht zu erwarten.

Geschmack:

Die Fassstärke zeigt sich mit einem ordentlichen Rumms direkt auf der Zunge, bringt heftigen Ascherauch, Tabak, Pfeffer und ein Meeresrauschen mit. Dazu kommen ein verrosteter Nagel in einem nassen Eichenbrett, Bitterschokolade und Anis. Alles wandert über die Zunge und setzt sich am Gaumen und im Rachen fest, während die Zunge noch leicht verwundet vor sich hin zuckt.

Abgang:

Lang, wieder bittere Schokolade, Eiche und Wärme......und natürlich Rauch.

Fazit:

Ähnlich wie meinen ersten Bunnahabhain Staoisha würde ich auch diesen als eine Art Baby-Octomore bezeichnen: jung, Heavily Peated, mit aber gut eingebundener Fassstärke und nicht unangenehmer Rauchigkeit. Wer Torfmonster mag, mag auch diesen Dram. Keine Komplexitätsoffenbarung, aber sehr ordentlich.