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Tormore - 32 Jahre

Jan. 20, 2022

Tormore 32 - Bourbon Hogshead - Whisky-Fässle

Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich Tormore-Fan bin? Diese feine Speyside-Brennerei hat in den letzten Jahren mit ihren sahnig-nussigen-malzigen Drams mein Whisky-Herz erobert und Schritt für Schritt beginnt sie bei mir im ähm……Trinkvorrat für schlechte Zeiten Springbank von Platz Eins zu verdrängen. Als der 32 Jahre alte Tormore aus dem Bourbon Hogshead, der gerade im Glencairn atmen darf, beim Whisky-Fässle erschien, hab ich kurz gesabbert, auf den Preis geguckt (aktuell ca. 300 € in verschiedensten Onlineshops) und für mich verworfen, jemals eine Flasche davon zu haben, denn das ist doch mächtig über meinem Budget…..und dann war da neulich diese Auktion bei Krüger, in der der Tormore kurz vor Schluss bei 180 € stand. Irgendwie hatte ich dann keine Wahl, musste es versuchen und plötzlich war er für 190 € meiner. Wer auch immer den in die Auktion gegeben hat, wird sich vermutlich ärgern, aber ich hab da einfach Glück gehabt.

Nochmal die Rahmendaten: 32 Jahre, Bourbon Hogshead, 44,1%, gebrannt 12/88, abgefüllt 03/21.

Aroma:

Der Tormore braucht durchaus seine Zeit im Glas, bis er sich öffnet, aber dann haut er ordentlich Aromen raus: Vanille, Ananas, Weißwein, Birnen und eine feine zitronenartige Säure sind ganz klar im Vordergrund und machen den Dram in der Nase zu einem frischen, hellfruchtigen Vergnügen. Menthol, Gras, Mandarinen, Akazienhonig und Mürbeteig sind beständig im Hintergrund unterwegs und runden den Geruch wunderbar ab. Holz oder Alkohol? Vielleicht vorhanden, aber so gut wie nicht präsent.

Geschmack:

Sehr mild und fast ein bisschen dünn, trotzdem aber sehr ölig schiebt sich der Tormore langsam über die Zunge, bevor er hinten raus ordentlich Kraft entwickelt. Birnencider, helle Weintrauben, Litschi, Limetten, Vanille und Honig melden sich zuerst am Gaumen an, werden dann aber kraftvoll von Shortbread, Kalk, angebranntem Kaffee, dunklem Holz, Bitter Lemon und Nougat verscheucht. Helle Früchte und Süße gefolgt von eleganter Bitterkeit.

Abgang:

Bestenfalls mittellang, dafür aber sehr intensiv mit bitterer Orangenmarmelade, dunkler Schokolade, ordentlich Malz, Eukalyptus, Vanille und weißem Pfeffer.

Fazit:

Dieser Tormore ist schon wirklich lecker. Eine starke Bourbonfassreifung mit all den Noten, die ich bei einem Tormore erwarte und so sehr schätze. Ich gestehe aber: für den Preis erwarte ich das natürlich auch. Wer klassische bourbonfassgereifte Whiskys mag, dem wird dieser Whisky sehr gefallen und dann kann man das entsprechende Geld dafür auch auf den Tisch legen.

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