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Linkwood 16

Juni 21, 2019

Linkwood 1998 Gordon & McPhail - Côte Rôtie Wine Casks Finish

Mit der Private Collection Series mit ausschließlich Rotwein-Finishes von Gordon & McPhail konnte ich bereits beim Ledaig und beim Tormore hervorragende  Erfahrungen machen (Tasting Notes hierzu kommen noch), daher war dieser Linkwood 1998 tatsächlich einer meiner seltenen Blindkäufe, als ich ihn vor zwei Monaten in Spaden bei Whisky & More entdeckte…..und um ein Teil des Fazits vorwegzunehmen: ich hab es nicht bereut.

Meine Erwartungen waren hoch, denn die angenehme Süße und Fruchtigkeit im Aroma mit der Würzigkeit im Geschmack und Abgang eines normalen Linkwood kombiniert mit einem mächtigen, fruchtigen, gehaltvolle  Côte Rôtie – Was kann denn da schon schiefgehen?

Die kräftige weinrote Farbe des Whiskys deutet schon auf eine starke Vermählung zwischen dem Rotweinfass und dem Linkwood hin. Auch ein leichtes Schwenken offenbart mit den dicken Schlieren, die sich am Glas runterziehen, einen vermutlich vollmundigen, kraftvollen Whisky

Aroma:

Mächtige, dunkle, alkoholgeschwängerte Früchte dazu Schokolade, Zimt und Eiche kommen mir direkt in die Nase. Hier hat der Rotwein ordentlich zugeschlagen und die normale Süße des Linkwood deutlich verstärkt. Lässt man ihm ein wenig Zeit im Glas, offenbart er einem auch noch ein wenig der typischen Linkwood-Würzigkeit irgendwo zwischen Pfeffer, Salbei und Minze.

Geschmack:

Trotz nur 45% ist der Antritt ganz ordentlich und nach der Nase überraschend: Es zeigt sich sofort unverkennbar Eiche, bevor die schwere Süße eines trockenen Rotweins hinzukommt. Dunkle Früchte, insbesondere Kirschen, Erdbeeren und Blaubeeren, kommen ebenfalls deutlich durch, aber auch die Schokolade und gegen Ende ein paar Nüsse machen sich bemerkbar.
 
Abgang:

Schwer und irgendwie elegant legt sich der Whisky auf die Zunge, wärmt den Gaumen ordentlich durch und hinterlässt nach mittleren Länge eine wohlige Trockenheit im Mund. Von allem ein bisschen ist nochmal dabei, wenn Süße und Würzigkeit, Schokolade und Früchte, Eiche und Nüsse sich am Ende treffen.

Fazit:

Ein schöner Malt mit einem äußerst gelungenen Rotweinfinish, welches den Charakter des Linkwood nicht zerstört. Ganz klare Empfehlung meinerseits. Wer allerdings nicht auf Rotweinfinishes steht, wird hier völlig untergehen.
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