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Glen Grant - 16 Jahre

Jan. 10, 2022

Glen Grant - 16 Jahre - 2015

Glen Grant ist eine Brennerei, deren Whisky ganz wundervoll altert und dabei immer mehr tolle Geschmacksnoten entwickeln kann, daher bin ich auch ein großer Fan dieser Brennerei, wenn ihr Whisky 18+x Jahre hat. Davor ist ein Glen Grant halt meistens eher unspektakulär süffig und fällt bei mir in die Kategorie „Terrassenwhisky“ für den Sommer. Was ich aber meine sagen zu können: ich hatte noch nie einen schlechten Glen Grant. Daher bin ich natürlich sehr gespannt auf die nun vor mir stehende Miniatur: 16 Jahre, 43% Alkoholgehalt und, soweit bekannt, durchgängig im Bourbonfass gereift.

Aroma:

Der Glen Grant ist erstmal sehr schüchtern in der Nase und lässt lediglich Pfirsich, Vanille und undefinierbare Zitrusnoten raus. Handwärme bringt ihn dann aber auf Touren: Birne, helles Holz, die undefinierbare Zitrusnote entpuppt sich als Kiwi, Mandeln, Honig und Wachs. Insgesamt sehr gefällig, sehr süffig, sehr frisch, aber nicht herausragend.

Geschmack:

Mild und fruchtig gleitet der Glen Grant über die Zunge: grüne, noch leicht säuerliche Äpfel, Birnen, Zitronen, Wachs, Eukalyptus und Vanille dominieren im Mund. Hinzu kommt eine sehr feine holzige Bitterkeit, die sich mit Honig und Getreide kombiniert. Trocken und wärmend.

Abgang:

Erstaunlich lang und plötzlich auch voll von dunkler Schokolade. Dazu Bitter Lemon, helles Holz, Ingwer, Birnen und Getreide.

Fazit:

Es bewahrheitet sich aus meiner Sicht mal wieder: einen schlechten Glen Grant gibt es nicht. Dieser Glen Grant 16 ist schlicht und einfach süffig und lecker. Handwärme entlockt ihm eine Menge spannende Aromen und der schokoladige Abgang überrascht mich doch sehr. Dieser Dram ist jetzt kein Wunder an Komplexität, aber auch kein Whisky für den lauen Sommerabend auf der Terrasse - Mit dem kann man sich schon gut beschäftigen. Es gibt den Glen Grant 16 inzwischen nicht mehr als große Flasche, aber irgendwo auf dem Zweitmarkt ist der sicherlich noch zu kriegen und durchaus mal einen Griff wert.

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