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Braon Peat Batch 7 - Whisky Warehouse No.8

Jan. 11, 2021

 Braon Peat Batch 7 - Whisky Warehouse No.8

Heute war es mal an der Zeit das Geburstagsgeschenk meiner Kollegen von vor einem halben Jahr zu öffnen. Die Überlegung der Kollegen hinter dem Geschenk war: es soll ein Whisky sein, den ich definitiv nicht kenne, der aber trotz begrenztem Budget lecker schmeckt....und sie wurden bei einem kleinen Weinhandel in der Nähe des Büros fündig: ein Braon Peat Batch 7, abgefüllt von Whisky Warehouse No. 8.

Whisky Warehouse No. 8 ist ein unabhängiger deutscher Abfüller mit Sitz in der Nähe meiner Heimatstadt Hamburg, der seit 2007 sein Whisky-Unwesen treibt. Der Whisky in meinem Glas stammt aus der „The Warehouse Dram“-Serie und wurde in 2019 mit 57,5% Alkoholgehalt abgefüllt. Alter? Keine Ahnung. Lagerung? Keine Ahnung. Welche Brennerei? Auch keine Ahnung, abgesehen davon, dass es sich um einen Islay-Whisky handelt.

Aroma:

Kalter Pfeifenrauch, ein Hauch von Speck und Zitronengras zeigen sich in einer durchaus kräftigen Nase als Erstes. Vanille, Äpfel, Salz, Algen, Heidekräuter und Fischschuppen lassen sich ebenfalls finden und machen den Braon Peat zusammen mit den anderen Noten zu einem ganz klassischen Islay-Vertreter, gleichzeitig riecht er aber auch wild und ungestüm. Meine Nase sagt: Süffig wird der bestimmt nicht.

Geschmack:

Warm, ölig, kräftig und scharf meldet meine Zunge sofort zurück, bevor sie von dem Braon Peat überfahren wird. Der zweite Schluck offenbart dann mehr: der Whisky ist erkennbar jung, fast noch ein bisschen metallisch, bringt aber trotzdem schon ein wenig frische Eiche mit. Dazu gibt es kräftigen, bittersüßen Torfrauch, Salz, Jod, Seegras und einen Hauch von Karamell.

Abgang:

Der Braon Peat ist erstaunlich kurz im Abgang - Irgendwo auf der Grenze zwischen kurz und mittellang. Das hatte ich definitiv anders erwartet. Das Finish bietet Rauch, bittere Orangenmarmelade, Trockenheit, Salz und ein bisschen Kupfer.

Fazit:

Das ist ein junges, kräftig Islay-Brett. Keine Offenbarung an Komplexität, aber er bietet genau das, was man erwarten kann: Islay-Noten ohne Ende. Für einen Torfliebhaber wie mich ist der Braon Peat völlig in Ordnung, auch wenn man seine Jugend schmeckt. Wer kein Torffan ist, sollte aber klar die Finger davon lassen.
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