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Bowmore 1989 - 15 Jahre

Jan. 28, 2021

 Bowmore 1989 - 15 Jahre - Hart Brothers

Neulich hab ich bei der Verkostung des Islay Violets, der ja höchstwahrscheinlich ein Bowmore von Anfang der 80er ist, ordentlich gelitten, trotzdem will ich einem älteren Bowmore nochmal eine Chance geben: diesmal einem von den Hart Brothers im Jahre 2004 abgefüllten, 15 Jahre alten Bowmore, der 1989 gebrannt und nach Lagerung in „Oak Casks“ mit 46% Alkoholgehalt in die Flasche gebracht wurde.

Aroma:

Im ersten Moment unerwartet sprittig, aber das verfliegt schnell. Anschließend machen sich Staub, ein nasses Brett, milder Tabakrauch und leicht tropische Noten von Ananas und Limette bemerkbar. Dazu kommen ein bisschen Teer, Zitronengras, Toffee und Blumen.

Geschmack:

Aschiger Rauch, Wärme und leicht pfeffrige Schärfe sind die ersten Eindrücke, die meine Zunge zurückmeldet und dann kommen leider wieder die Noten, die mir den Islay Violets so sehr vermiest haben: Lavendel, Veilchen und Omas Duftseife. In der Ausprägung nicht so stark, aber leider immer noch klar vorhanden. Diesmal kommen mit Zitronen, Salz und Heidekräutern immerhin weitere Noten durch.

Abgang:

Seifig, säuerlich, mit ordentlich Veilchen, kaltem Rauch und Röstaromen. Glücklicherweise nur ein mittellanges Finish.

Fazit:

Ich schmecke bei diesem Bowmore mal wieder, dass ich noch viel lernen muss. Insbesondere, von wann bis wann Bowmore diese ganz und gar widerlichen Veilchen-Lavendel-Seifen-Noten hatte, damit ich das Zeug aus diesem Zeitraum nicht mehr anrühre. Die Noten sind nicht ganz so heftig, wie sie es beim Islay Violets waren, aber sie sind da und für mich persönlich eindeutige Fehlnoten, die ich nicht in meinem Whisky haben möchte. Schade drum. Viele andere scheinen diese besonderen Noten zu mögen, aber ich weiß spätestens nach Versuch Nummer zwei, dass ich nicht dazugehöre.
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