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Ben Nevis - 17 Jahre

Dez. 16, 2021

Ben Nevis - The Maltman - 17 Jahre - Bourbon Cask

Vor etwa einem Jahr hab ich diesen 17 Jahren alten Ben Nevis vom unabhängigen Abfüller Meadowside Blending einem Instagram-Kumpel aus Belgien abgekauft, der den Whisky dann auch vorbildlich in die Post gab. Dann drehte das Paket mit UPS sechs Wochen seine Runden über Brüssel, Berlin, Mühlhausen in Thüringen, Karlsruhe und Hannover-Langenhagen bevor es komplett verschwand. Fünfeinhalb Monate später erreichte mich dann ein verbeultes Paket mit dem Ben Nevis, der damit meine größte Whiskyüberraschung 2021 war :ö)

Zum Whisky: gebrannt im Oktober 1996, abgefüllt mit 46% im Dezember 2013, gelagert in einem Refill Bourbon Cask, 321 Flaschen, veröffentlicht von Meadowside Blending in der Serie „The Maltman“. Rein von den Rahmendaten absolut meine Komfortzone.

Aroma:

Der Ben Nevis zeigt sich sofort mit grünen Äpfeln, Limetten, Wachs und Mirabellen. Dazu gibt es tropische Noten von Ananas und Mango, die ich häufig bei älteren Bourbonfassreifungen zu finden glaube, sowie erfrischenden Eukalyptus, Salz und Vanille. Der Whisky ist für seine 46% erstaunlich kräftig, so dass ich rein vom Geruch her auf eine Fassstärke getippt hätte.

Geschmack:

Die kräftigere Alkoholstärke aus der Nase ist auf der Zunge komplett verschwunden und der Ben Nevis zeigt sich erstmal ölig und staubtrocken mit einer leicht exotischen Ingwerschärfe. Jede Menge Vanille, Mango, Aprikosen und Ananas bestimmen den Geschmack, untermalt von Espresso, Nougat, Sahne und Mürbeteig. Handwärme entlockt dem Whisky unerwartete Noten von Brombeeren und Olivenöl dazu noch Mandarinen und morsches Holz.

Abgang:

Leichte Schärfe, Mandarinen und Mango, kalter Kaffee und Vanille, Röstaromen und Sahne.

Fazit:

Lecker. Sowas von lecker. Richtig mächtig lecker…..oder anders: leider geil. Dieser Whisky ist ein hervorragendes Beispiel für eine ganz großartige Bourbonfassreifung. Fruchtig, exotisch, sahnig, ölig, schokoladig und staubtrocken. Wenn euch der mal über den Weg läuft: Probieren. Probieren. Probieren. Ursprünglich ist der in 2013 mal für 66 € auf den Markt gekommen, aber selbst für 100 € wäre das heutzutage ein Schnäppchen.

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