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Speyburn - 10 Jahre

Sept. 22, 2021

 Speyburn - 10 Jahre - 2000er

„Speyburn. Aha.“ - Das war mein sinnvoller Gedankengang als ich die Miniatur des 10 Jahre alten Speyburn aus der Kiste holte. Wann ich wohl meinen letzten Speyburn getrunken hatte? Gefühlt ist das bestimmt 15 Jahre her, aber ich weiß es einfach nicht mehr…..und was weiß ich über Speyburn? Speyside…..und ähm….das war es eigentlich. Dann bin ich ja mal gespannt.

Die Miniatur ist vermutlich aus den 2000ern, jedenfalls nutzt sie ein Design, welches wohl seit 2011 nicht mehr zum Einsatz kommt. Der Whisky ist 10 Jahre alt und hat einen Alkoholgehalt von 40%, während über die Art der Fasslagerung nichts bekannt ist.

Aroma:

Nach zwanzig Minuten im Glas gibt mir der Speyburn erstmal die schräge Kombination aus Waschmittel, Wildblumen, Lavendel und Gartenkräutern auf die Nase, was ich insgesamt als nicht gerade verlockend empfinde. Ich warte weitere zwanzig Minuten ab und diese Noten sind immer noch da, wurden aber um vollkommen überreife Orangen, Zimt, Aprikose und Rosinen ergänzt. Für mich macht es das erstmal nicht besser. Wenn mir den Dram auf einer Messe irgendwer unter die Nase gehalten hätte, hätte ich ihn nicht freiwillig probiert, aber jetzt wo er nunmal in meinem Glencairn ist….

Geschmack:

Der Speyburn landet mild und blumig auf der Zunge: Lavendel und Rosenseife konkurrieren mit beinah sanftem weißen Pfeffer und bitterem brüchigen Holz. Der zweite Schluck bringt wieder Wildblumen, Orangen und Zimt aber auch eine gute Portion Lakritz und noch mehr Bitterkeit mit. Für meinen Geschmack ist das nicht lecker.

Abgang:

Im Finish ist der Dram mittellang und hat natürlich die allgegenwärtigen Wildblumen und den Lavendel dabei, dazu sehr bitteres Malz und etwas das schmeckt, wie frischer Schweiß riecht.

Fazit:

Dieser etwas ältere Speyburn ist für mich kein Erlebnis und doch gleichzeitig ein Erlebnis: Kein Erlebnis, weil ich ihn eigentlich am liebsten vergessen möchte, denn der hat leider kaum irgendeine Note, die mir auch nur irgendwie gefällt. Ein Erlebnis, weil ich mir so einen etwas milderen Bowmore aus den 80ern ohne Rauch vorstelle - Ihr wisst schon: diese Bowmore-Zeit mit den Veilchennoten. Muss man wirklich nicht trinken.

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