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Intravagan‘za - Michel Couvreur

Apr. 30, 2020

Intravagan‘za - Michel Couvreur - Oloroso & Moscatel Casks

Es ist mal wieder Zeit für einen weiteren Teil der „Operation Sampletod“: diesmal ist es ein bei Whisky for Life in Frankfurt irgendwie so nebenbei erworbenes Sample des Intravagan‘za von Michel Couvreur aus Oloroso und Moscatel Casks abgefüllt mit 50%. Über das Alter des Drams ist rein gar nichts bekannt, dem Geraune nach soll er aber recht jung sein.

Aroma:

Eingelegte Kirschen, Himbeeren und Brombeeren, Minze, Anis, ein feuchter Keller und Eichenwürze sind die bestimmenden Noten, anderes taucht nur mal kurz auf und ist dann wieder weg, wie z.B. Toffee, Nüsse und Pfeffer. Über dem Dram liegt insgesamt leider ein leicht sprittige Note, was ich so bei einem Whisky von Couvreur noch nicht hatte.

Geschmack:

Am Anfang eine leichte alkoholische Schärfe, danach sehr rund und ausgewogen, außer dem Sherry mit wenig geschmacklichen Ausreißern. Alles kommt irgendwie auf einmal und ist dementsprechend schwer auseinanderzuhalten. Grapefruit, Pflaume, Walnüsse, viel Sherry und ganz ganz dunkle Schokolade, sehr trocken und mit einem passenden Anteil an Eichenwürze. Entwickelt sich im Mund nicht und bleibt daher unspektakulär.

Abgang:

Staubtrocken, viel nasse Eiche, Walnüsse und eine anhaltende Schärfe. Der Dram zieht mir regelrecht sämtliche Flüssigkeit aus dem Gaumen. Mittellang. Ganz am Ende bleibt eine honigartige Süße kleben.

Fazit:

Ein definitiv sehr junger, aber trotzdem ausgewogener Whisky. Mein persönlicher Fall ist er nicht, weil man ein Fan von staubtrockenen, aber trotzdem süßen, extremen Sherrynoten sein muss, was ich einfach nicht bin. Daher bin ich mit einem Sample gut bedient, aber der Intravagan’za hat seine Zielgruppe der Sherrybombenliebhaber und für diese ist er absolut zu empfehlen.
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