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Lindores Abbey MCDXCIV

Mai 04, 2022

Lindores Abbey Lowland Single Malt

Bisher hab ich die neue Brennerei Lindores Abbey noch überhaupt nicht im Glas gehabt und als ich neulich im Weinhandel im Nachbarort über die kleine 200ml-Flasche der ersten offiziellen Abfüllung gestolpert bin, hab ich nicht lange gezögert und meinen ersten Lindores Abbey mitgenommen. Was ich über die Brennerei weiß? 2017 gegründet und der Whisky soll leicht getorft sein - Das war es dann aber auch schon, daher bin ich umso gespannter, was mich erwartet.

Aroma:

Der Whisky schiebt sehr offensiv aus dem Glencairn und ich muss nicht lang nach Noten suchen: Eukalyptus, Vanille, grüne Äpfel und Zitronenzeste sind unverkennbar und machen den Dram erstmal säuerlich frisch. Diese Noten drängen aber auch alles andere in den Hintergrund, wo es nur schwer herauszufiltern ist. Mit der Zeit entdecke ich noch Pfirsich, Butterkekse und Zitronenmelisse sowie Apfelessig, aber das auch immer nur flüchtig. Nicht komplex, aber trotzdem in Ordnung. In der Nase klar ein Terrassenwhisky.

Geschmack:

Überraschend scharf im Antritt, mit ordentlich Minze, Eukalyptus und Kardamom. Anschließend kommen Kräuterhonig, Muskat und Zitronengras zum Vorschein, die von Butterkeksen, Walnussschalen, Traubenkernen und Eichenwürze begleitet werden. Zusätzlich ist der Lindores Abbey minimal sprittig, mit altem Leder durchsetzt und trotzdem erkennbar jung.

Abgang:

Mittellang, mit nussiger Bitterkeit, Zitrone, verkohltem Holz und Küchenkräutern.

Fazit:

Dieser Lindores Abbey ist ein sichtlich junger, frisch-fruchtiger Malt, der für die Zukunft so einiges verspricht, aber ruhig nochmal ein paar Jahre im Fass verbringen kann. Ein ordentlicher Terrassenwhisky, aber mehr noch nicht. Hab ich probiert, hab ich abgehakt, guck ich in drei bis vier Jahren nochmal drauf.

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