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Glen Moray 12 Jahre

Juli 08, 2020

Glen Moray 12 Jahre - Barbados Rum Cask Finish

Nachdem mich vor ein paar Tagen das Rumfinish des alten Glen Scotia ja alles andere als begeistern konnte, muss ich direkt das nächste entsprechende Finish probieren, damit das nicht negativ hängen bleibt. Diesmal gibt es daher Notes zu einem Glen Moray 12 Jahre, welcher 11 Jahre im Bourbonfass lagerte und anschließend ein Jahr zum Finish in ein Barbados Rum Cask umgefüllt wurde. In 2019 kam der Whisky schließlich mit 58,6% durch den unabhängigen Abfüller Berry Bros. & Rudd in die Flasche. Ein Barbados Rum ist typischerweise eher leicht, sehr süß, fruchtig und cremig - Mal gucken, was das mit dem Glen Moray macht.

Aroma:

Der Whisky hat ordentlich Kraft und das zeigt er auch, denn die Aromen drängen regelrecht aus dem Glencairn. Zuvorderst Vanille, Ananas und Mango, aber auch Leder und Asche. Der Dram strahlt eine intensive Süße aus und transportiert mir ein Bild von einem Zigarrenraucher mit Cocktail am Strand. Einzig die leichte Nougatnote kriege ich in dem Bild nicht unter.

Geschmack:

Oh ja, der hat Kraft. Pfeffrig und warm knallt es mir auf die Zunge, herbe Eiche und Leder dominieren, bis sich aus dieser Invasion eine leichte, orangenartige Säure, Vanille, Ananas, Muskatnuss und Malz herausschälen. Selbst beim dritten Schluck gibt mir meine Zunge immer noch deutlich zu verstehen „Der ist scharf“.

Abgang:

Lange scharf auf der Zunge verbleibend, warm und leicht nachbrennend am Gaumen, zuckrige Süße und herbe Eiche.

Fazit:

Pfeffer und Power. Dieser Glen Moray ist trotz seiner 58,6% nicht stark alkoholisch, sondern wirklich scharf. Er löst nicht die Chili-Hitze aus sondern die bekannte Pfeffer-Wärme. Tolle Aromatik, danach ein echtes Brett. Ich bin unentschlossen, ob ich diese Dram gut finde, was ich aber klar sagen kann ist, dass ich ihn sicher nicht schlecht finde.
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